Biographie

Mit unverwechselbaren Interpretationen verleiht Marcus Sterk der Orgelmusik verschiedener Epochen seine ganz individuelle Energie. Sterks meisterhafter Umgang mit den Orgelregistern führt den Organisten und Dirigenten auf Konzertreisen durch Europa und Asien. Schon im Münchner Dom wie auf den Pariser Cavaillé-Coll-Orgeln von St. Madeleine und Notre-Dame stellte er unter Beweis, wie facettenreich die Farben seines Instrumentes erstrahlen können. 

Marcus Sterks besondere Leidenschaft gilt dem Oeuvre Johann Sebastian Bachs und der romantischen Orgelmusik. Ihr widmen sich CD-Aufnahmen, die er in den vergangenen Jahren vorgelegt hat, etwa an der Link-Orgel der Heilig-Geist-Kirche in seinem Geburtsort Neuburg an der Donau. Seite an Seite mit dem englischen Trompeter Matthew Sadler veröffentlichte er die CD „Helden-Music“, die sich mit Georg Philipp Telemanns gleichnamigen Miniaturen auseinandersetzt.

Sterk spielte als Part renommierter Klangkörper wie der Münchner Philharmoniker, des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und der Camerata Salzburg. Verschiedene Rundfunk- und Fernsehaufnahmen bereichern seine Vita – die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Franz Welser-Möst, Mariss Jansons, James Conlon, Lorin Maazel und Ton Koopman prägte seine Ausdruckskraft.  

Das Spektrum des Dirigenten Marcus Sterk reicht von der historischen Aufführungspraxis bis zur zeitgenössischen Musik.

Als künstlerischer Leiter von „Denken & Beten“, einer Reihe der Hochschule für Philosophie München, pflegte er geistliches Repertoire wie den gregorianischen Gesang und die großen Werke der Wiener Klassik und Romantik, besonders Haydn und Schubert. Gleichzeitig öffnet er sich über zahlreiche Engagements dem Neuen und Unkonventionellen in Filmmusik, traditioneller Volksmusik und Cross-over-Programmen.

Marcus Sterk stand am Pult beispielsweise der Münchner Symphoniker und des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt. Er dirigierte anspruchsvolle klassische, romantische und zeitgenössische Werke, darunter Franz Schuberts Messe As-Dur, Béla Bartóks Divertimento, Frank Martins Passacaglia sowie Händels Oratorium „Il trionfo del disinganno“ in einer Produktion der Theaterakademie August Everding.

Mehr als zwölf Jahre lang war Marcus Sterk Kirchenmusiker in Sankt Sylvester, einer der ältesten Kirchen Münchens im Stadtteil Schwabing, wo er als Organist, Chor- und Orchesterleiter überzeugte. Zudem leitete er zwei Jahre den traditionsreichen Münchner Männerchor.

Für seine künstlerischen Leistungen erhielt Marcus Sterk ein Stipendium von YEHUDI MENUHIN Live Music Now München e. V. Seine Uraufführung von Narine Chatchatryans Stück „Bitterer Mond“ wurde mit dem Günter-Bialas-Interpretationspreis für Neue Musik ausgezeichnet.

Der 1977 geborene Musiker studierte an der Münchner Musikhochschule Orgel in der Meisterklasse von Edgar Krapp und Dirigieren bei namhaften Lehrern wie Bruno Weil, Konstantia Gourzi und Michael Gläser. Interdisziplinär und vielseitig interessiert, ließ er seiner musikalischen Ausbildung 2005 bis 2009 ein Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Augsburg folgen.

So hält es Marcus Sterk nicht nur wie Georg Philipp Telemann, der sich neben der Musik der Juristerei widmete. Vor allen Dingen folgt er den Worten des Virtuosen Yehudi Menuhin, für den er bei Live Music Now e.V. München zahlreiche Konzerte gespielt hat: „Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt wir geben ihr eine Chance.“ Nicht nur das Musizieren ermöglichen will er, das steht für Sterk fest, sondern mit Tönen reden. Denn zu sagen gibt es viel.